Der Rohbau steht noch nicht und bei uns kommen schon die ersten Materialien für den Innenausbau. Gestern haben wir knapp 200qm Parkett (1.655 kg!!!), Parkettkleber und Sockelleisten bekommen. Beim Parketthändler unseres Vertrauens haben wir ein Angebot erhalten, das wir nicht ablehnen konnten und so mussten wir die gestrige Lieferung für die nächsten Monate bei uns zuhause einlagern. Wir haben uns für das Wohnzimmer für eine Landhausdiele in Eiche barrique von Haro entschieden. In die Schlaf-/Kinderzimmer sowie in die Arbeitszimmer kommt, ebenfalls von Haro, eine Landhausdiele aus Eiche nubia (weiß geölt). Wenn der Boden verlegt ist, wird sich zeigen ob bzw. welche Möbel neu gekauft werden müssen.
Am Donnerstag hat uns Miroslaw überraschend angerufen und mitgeteilt, dass die OG-Decke nun doch schon eingeschalt und Verschalung der EG-Decke entfernt wird. Da konnten wir heute natürlich nicht anders, als mal wieder eine Hausbesichtigung nebst langem Spaziergang im Baugebiet zu machen. Gefühlt ist das Wohnzimmer noch größer geworden! Aber auch die Zimmer im OG können wir uns schon sehr gut vorstellen. Ein erster Baufehler ist dann auch noch zu Tage getreten. Die Deckenöffnung für den Schornstein ist um 8 cm verrutscht. Das ist aber kein echtes Problem und kann kurzfristig behoben werden.
Da ich im vorherigen Artikel so viel über unser Dach geschrieben habe, möchte ich nun noch unsere Dacheindeckung vorstellen. In Stein gemeißelt war die Vorgabe von Anne, dass die Dachziegel schwarz/anthrazit o.ä. sein müssen und dass sie nicht/nie/niemals hochglänzend sein dürfen. Wie ich finde, ist das ein gute Wahl Wir haben uns dann recht schnell für die vom ehemaligen Bauleiter vorgeschlagene Eindeckung mit engobierten Tondachziegeln von Laumans entschieden. Sie haben ein schönes Modell im Sortiment (Typ Rheinland), dass zu unserem doch recht schnörkellosen Haus passt. Die Farbe nennt sich xenongrau.
Da es jetzt noch immer ruhig auf der Baustelle ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, kurz unsere Photovoltaikanlage vorzustellen.
Wir haben uns lange Gedanken über unseren Stromverbrauch und die Möglichkeiten des Eigenverbrauchs bei einer PV-Anlage gemacht. Unseren Stromverbrauch können wir zunächst kräftig reduzieren, indem wir zukünftig (fast) ausschließlich auf LED-Lampen umrüsten. Dem dann noch verbleibenden Stromhunger von Waschmaschine, Kühl-/Gefrierschränken, PCs im HomeOffice, Wärmepumpe etc. wollen wir mit einem möglichst hohen Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu Leibe rücken. Aus diesem Grund werden wir drei Dachseiten (Ost/Süd/West) mit Solarmodulen belegen. Wir können dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang Strom produzieren und auch verbrauchen. Das wird allerdings zu einer Umstellung unserer Verbrauchsgewohnheiten führen, da z.B. der Geschirrspüler oder die Waschmaschine nur noch tagsüber laufen werden.
Die Anlage wird eine Leistung von 7,09 kWp haben, damit können wir rd. 5.700 kWh Strom produzieren. Das sollte ausreichen, um unseren tagsüber anfallenden Strombedarf zu decken - zumindest vom Frühjahr bis zum Herbst.
Bei den Modulen selber handelt es sich um keine Billigware aus Fernost, sondern um qualitativ hochwertige Module von Heckert-Solar aus Deutschland (NeMo P 215). Aufgrund einer +Sortierung sowie der sehr guten Garantie (11 Jahre auf die Module, 90% Leistungsgarantie für die ersten 10 Jahre bzw. 80% für 25 Jahre) sollten wir bis zur Rente keine großen Probleme bekommen.
Finanziert wird das Projekt zu 100% durch Mittel der KfW. Selbst wenn die Anlage nur 2/3 der versprochenen Leistung liefert, ist dies aufgrund der niedrigen Zinsen sowie des hohen Eigenverbrauchs ein sehr rentables Investment. Zukünftige Strompreissteigerungen oder einen Mehrwert in der Immobilie sind dabei noch nicht berücksichtigt. Theoretisch könnten wir mit der Anlage komplett autark sein, wenn es (preislich attraktive) Speichermöglichkeiten gäbe. Aber auch ohne Akkus werden wir wohl gut zurechtkommen.
In den letzten Tagen ist viel passiert. Leider nicht bei uns, dafür aber bei unseren Nachbarn. Anfang bis Mitte der Woche wurden die ersten Fertighäuser aufgestellt. Zwei Familien bauen mit Gussek und konnten an jeweils zwei Tagen eine wundersame Hausgestehung mitverfolgen. Ist schon irre, wie schnell ein komplettes (Fertig)Haus auf die Bodenplatte gestellt wird. Am ersten Tag kamen die Wände und Decken, am zweiten Tag der Rest inkl. Dach. Man könnte schon eine erste Nacht im Haus verbringen, da natürlich auch die Haustür und die Fenster bereits im Werk in die Fertigteile montiert wurden.
Bei Moni und Günter, unseren direkten Nachbarn, gab es dann am Freitag das erste "echte" Richtfest zu feiern. Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Dachstuhl fast vollständig montiert und der obligatorische Baum am First befestigt. Der Zimmermann hat seinen Richtspruch vorgetragen und anschließend ging es zum gemütlichen Teil des Nachmittags über - Bier und Gulaschsuppe. Wir waren eine recht kleine Runde, was der guten Laune nicht geschadet hat. Mal abwarten, wer als nächstes dran ist...
Die Fenster haben wir ja inzwischen ausgesucht. Es werden Rehau Profile (Euro-Design 86) mit einer Dreifachverglasung. Problematischer ist die Wahl der Haustür. Glaseinlagen ja oder nein, wenn ja, dann welche Form, Position und Größe. Flügelüberdeckend oder nur eine Einsatzfüllung. Innen und außen identische Farbe oder innen weiß usw. Favoriten sind zzt. entweder eine in Design einfach gehaltene Tür ohne Glaselemente oder die Variante auf dem Foto.
Nachdem gestern kaum gearbeitet werden konnte, da es (fast) den ganzen Tag geregnet hat, wurden heute die Wände im OG fertiggestellt. Das hin und wieder mal noch eine Reihe Steine oder Türstürze fehlen, ist nicht der Rede wert. Ich denke, dass der Rest noch am Montag erledigt wird. Wir hatten heute auch einen Zollstock dabei und konnten feststellen, dass bisher eine gute Arbeit abgeliefert wurde. Lediglich der Schornstein wird ein paar Zentimeter versetzt verlaufen, was aber egal ist. Montag wird dann auch das finale Aufmaß der Fenster erfolgen müssen, da wir nun ein Angebot vorliegen haben, das wir auch annehmen möchten. Wieder ein Gewerk weniger zu vergeben (jetzt fehlt nur noch der Estrichleger).
Heute wurden die Außenwände im OG fertiggemauert und die Schalung der zweiten Treppenwand entfernt. Die erste Reihe der Innenwände wurden ebenfalls schon aufgebracht und morgen werden die Zimmer dann fertig. Leider müssen wir uns dann zwei Wochen lang gedulden, bis es weitergehen kann... ... die EG Decke muss nämlich noch aushärten, damit die OG Decke gegossen werden kann und es nicht zu Schäden kommt
Nun stehen die Wände des OG auch schon fast alle. Als wir am Nachmittag die Baustelle verlassen haben, waren die Jungs noch fleißig dabei, die letzten Steine zu setzen. So langsam kommt auch ein Gefühl für die Zimmer auf, da wir schon durch Türen laufen konnten. Hoffentlich hält das Wetter noch so lange, bis auch wirklich der letzte Stein gesetzt wurde. Danach sind nämlich nur noch Betonierarbeiten (Decke + Drempel) dran. Für die Nicht-Tragenden Innenwände spielt das Wetter dann keine Rolle mehr.